Mein Blog

Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, mein Blog,
meine Gedanken, mein Herz, mein Leben, meine Welt reicht mehr als nur bis zum 16. Stock

Darum habe ich hier einen kleinen Blog zu meiner Südamerika-Reise erstellt. Alle die auch über den Rand ihres Blocks herausschauen wollen, können mich hier in den nächsten Monaten begleiten.
Es wird ab und zu kurze Berichte und Fotos von mir geben. Und anhand der Karte kann man erkennen, wo ich mich gerade befinde, bzw. hin will.

Mittwoch, 13. April 2011

Jetzt aber

Hola,

nachdem ich schon wirklich lange keine Fotos mehr hochgeladen und keine Reiseberichte mehr geschieben habe, will ich das heute mal nachholen. Bin naemlich gerade mit Angelika am Flughafen in La Paz und wir muessen noch gute 2 Stunden auf unseren Flug nach Santa Cruz (die groesste Stadt Boliviens und im Flachland) warten. Sind hier schon viel zu frueh angekommen, da die Frau vom Reisebuero uns ein sehr fruehes Taxi empfohlen hat, da La Paz von verschiedenen Arbeitergruppen blockiert wird, die eine Gehaltserhoehung fordern. Daher haette es sein koennen, dass wir zum Flughafen (zumindest ein Stueckchen) laufen haetten muessen. Da unser Taxi-Fahrer aber gute Schleichwege kannte, kamen wir 4 Stunden vor Abflug schon am Flughafen an. Aber besser wie den Flug zu verpassen und ausserdem habe ich so mal wieder Zeit mein reisetagebuch zu vervollstaendigen.

So nun aber zu den letzten Orten, die ich besucht habe.

Talca:
Eigetnlich wollte ich zuerst nur 1-2 Tage bei der Familie Villanueva bleiben, nachdem ich aber so herzlich empfangen wuerde, blieb ich dann insgesamt doch 4 Tage. Waren eine total entspannt Zeit fuer mich, v.a. hatte ich ein tolle Zimmer da. War auch mit den beiden Soehnen Diego und Max beim Angeln, so hatte ich die Familie ja auch damals kennen gelernt. Sonst wuerde ich wahnsinnig gut bekocht und war v.a. mit dem aeltesten Sohn, Diego, auch abends unterwegs.



Das Bild entstand damals in Chaiten, als ich in der Huetten von der Familie pennen duerfte und ist leider das einzige Gruppenfoto, das ich hab.

Diego und ich beim Fischen


Santiago:
Nach Talca gings dann in die chilenische Hauptstadt, Santiago de Chile. Nachdem ich von einigen Chilenen gehoert hatte, dass ihrer Hauptstadt nicht besonders schoen und z.T. gefaehrlich sei, war ich dann umso mehr ueberrascht, als ich in Santiago ankam. Mir hat die Stadt, und v.a. das Viertel Bellavista sehr gut gefallen.Ich habe mirch einfach mal wieder wohl in einer richtigen Grossstadt gefuehlt. Die Streetart ind Bellavista bewundert, mal wieder ne Falafell beim Araber genossen und zusammen mit nem holaenddischen paerchen das Nachtleben der Hauptstadt erkundet. Ausserdem habe ich mich sehr gefreut, dass ich Francesco, den hatte knappe 3Monate zuvor in Punta Arenas getroffen, wieder gesehen habe. Der kommt eigentlich aus Punta Arenas, studiert aber in Santiago.
Insgesamt war nur 3 Tage in Santiago, da ich mir aber fuer nen Tag ein Fahrrad ausgeliehen habe, konnte ich doch relative viel der Stadt sehen. Es gibt sehr viele hochhauser und man sieht, dass es das wirtswchaftliche Zentrum Chiles ist. Besonders schoen war noch der Cerro San Cristobal, sozusagen der Stadt-“Berg”. Auf diesem befindet sich eine grosse Marien-Statue, die ueber die Stadt wacht und man haette eien super Aussicht, wenn da nicht der Smog waere. Dass ist wirklich krass, da Santiago von Bergen umzingelt ist, befindet sich die Stadt in einer richtige Dunstglocke. Man hat den Smog auch beim Fahrradfahren ziemlich gemerkt und kann in auf dem “Panorama-Bild” auch ziemlich gut sehen.

Unter dem Praesidenten-Palast war eine grosse Kunstausstellung (Arte en America). Das Foto stammt aus Kolumbien, leider habe ich den Namen des Kuenstlers vergessen.

Mendoza:
Auf das Wein-Zentrum Argentiniens hatte ich mich ziemlich gefreut, bin aber doch relative enttauscht wieder abgereist. Die Stadt ist zwar ganz nett und auch relative gross (en bisschen ueber ner Mile Einwohner) doch hatte ich´s mir gruener und “wein-romatischer” vorgestellt. Ich habe zwar mit dem Hostel nen Ausflug nach Maipu, ne halbe Stunde ausserhalb von Mendoza, gemacht und dort nen Winzer und nen Olivenoel-Hersteller besucht, doch war die ganze Tour schlecht organisiert und guten Wein gabs auch nicht. Immerhin habe ich abends dann noch auf eigene Faust eine nette Weinstube entdeckt in der ich dann 2 kleine Weinprobe gemacht habe. Waren auch leckere Tropfen dabei, doch insgesamt hat mich der Rotwein aus Cayafate (siehe unten) mehr ueberzeugt, als der aus Mendoza. Man muss aber auch sagen, dass Mendoza ein ganzer Bundesstaat ist und sich die einzelnen Anbaugebiete qualitativ sehr unterscheiden.

Cordoba:
Nach den 2 kleinen Weinprobe bin ich die Nacht ueber, tief schlafend, nach Cordoba gefahren. Die Stadt ist wirklich sehr schoen, v.a.  gibt es ne schoene Mischung zwischen alten Kirchen und Kloestern und modernen Gebaeuden. Auch ist kulturell einiges Geboten und man kann abends ziemlich viel unternehemen. War auch mit ein paar Leuten aus dem Hostel auf ner richtig guten Privat-Party und hatte nach Monaten mal wieder gute elektronische Musik gehoert. Da ich aber nur 2 Tage in Cordoba war habe ich leider nicht zu viel gesehen.

Die Kathedrale von Cordoba
Kreuzgang im Manzana Jesuitica, Weltkulturerbe und heute Sitz des Unipraesidenten.

Salta:
In Salta hatte ich mich nach langen 4 Monaten wieder mit Angelika getroffen. War auch ein guter Ort um unsere gemeinsame Reise zu beginnen, da es ne wirklich super schoene argentinische Stadt ist. Gehoert zu den gruensten und saubersten Staedten die ich auf meiner Reise gesehen habe und die erste zwei Tage sind wir einfach en bisschen durch die Stadt geschlendert und haben gemeinsame Zeit genossen.
Salta-Cayafate-Cachi-Salta:
Nach 2 eher gemuetlich Tagen habe wir uns dann ein Auto ausgeliehen und sind auf einer wirklich atemberaubenden Tour durch das nordargentinische Hinterland gefahren.
Ein besonder schoenes Oertchen war dabei Cayafate, in dem es sehr guten Rotwein (aus ca. 1800M Hoehe) gibt und auch die Stimmung aufkam, die ich in Mendoza so vermisst hatte. Ist von schoenen Bergen und Weinreben umgeben und die kleinen Lehmfarbenen-Hauschen sorgen fuer ein sehr entspannendes Ambiente.
Doch der eigentliche Hoehepunkt dieser Reise, waren nicht die Oertchen, sondern die unglaublich abwechslungsreiche und einzigartige Natur und Landschaft. So ging es an gruenen Taelern, an in den unterschiedlichsten Farben glaenzenden Bergen, trockenen und sandigen Ebenen, meterhohen Kakteen… vorbei. Ausserdem haben wir in paar  Anhalter mitgenommen, wobei 2 aeltere einheimische Herren, die leicht angetrunken waren und ohne punkt und komma gesprochen haben die witzigsten waren. So konnte ich ein bisschen meines Anhaltegluecks, dass ich im Sueden hatte zurueck geben.

San Pedro de Atacama:
Von Salta aus gings es weiter in das wunderschoen gelegene San Pedro de Atacama. Dabei sind wir mit dem Bus ueber einen fast 4800 m hohen Pass gefahren, der uns doch erst mal zu schaffen gemacht hat (Inzwischen nach einer Woche Bolivien, haben wir uns an solche Hoehen doch ganz gut gewoehnt).
Von San Pedro aus haben wir verschieden Tagestouren gemacht. Die erste mit dem Fahrrad durch das Valle de Luna und zu den Ruinen von Quitor war dabei die anstrengendste, da es tagsueber doch sehr heiss wuerde und die Steigungen und auch die  Hoehe von 2300 m etwas ungewohnt waren. Doch der Sonnenuntergang im Valle de la Luna war die Anstrengung wert.
Ruinen von Quitor (bzw. hier ein wiederaufgebauter Teil) mit Volcano Licancabur im Hintergrund
Valle de la Luna
 Auch super-schoen war der Ausflug in die Atacama-Wueste, die trockenste Wueste der Welt. Und wie es sich fuer die trockenste Wueste der Welt gehoert, waren wir beide dort schwimmen. Zuerst in einem Salzsee, der eine aehnlich hohe Salz konzentration wie das Tote-Meer hat. Demnach haben wir uns auch eher vom Waser tragen lassen, wie das wir geschwommen sind. Danach ging es noch zu Oyos de Salar (den Augen der Salzwueste), in die wir reingesprungen sind und am Schluss noch zum nem fast ganz ausgetrockneten Salzsee auf dem diese schoene Bilder entstanden sind.
Sprung ins Auge der Salzwueste
Als letzte Tour haben wir und die Geysers del Tatio angeschaut. Fuer die wir morgens um 4 mit dem Bus auf 4300 m fahren mussten. Man kann die Geysers naemlich nur am morgen sehen, da sie die Kaelte der Nacht brauchen um richtig zu dampfen und aktiv zu werden. Ich hab dann noch ein kleines Thermalbad dort genommen, bevor wieder zurueck ging.
In den 70igern (wenn ich mich recht erinner) wuerde nen zeitlang diese Dapfpumpe zur Stromgewinnung eingesetzt, doch da dadruch der Druck aller Geysire abnahm, steht diese heute still.


Iquique und Aricà:

Nach einigen Tagen in der Hoehe, haben wir insgesmat 4 gemuetliche Tage am Pazifik genossen. Beeindrucken waren v.a. die Wellen in Iquique,die mit einer Riesenkraft und bis zu 2m Hoehen Richtung Strand kamen.
Abendessen und Stimmung auf dem Dach unseres Hostals in Aricà

Zu La Paz und Lago Titicaca habe ich leider noch nicht die Bilder auf den USB-Stick gezogen, so dass ich dazu erst das naechste mal was schreibe.


Viele Gruesse nach Deutschland

Gregor

1 Kommentare:

Kathrin hat gesagt…

Wieder mal tolle Bilder!
Wünsch euch noch schöne Tage zu zweit und vor allem frohe Ostern. Wir haben gerade das Eierfärben hinter uns und Maxi freut sich riesig auf den Osterhasen und auf einen roten Traktor.
Freu mich, wenn wir wieder mit euch anstoßen können und einen guten Roten gemeinsam trinken.